Am Samstag, 12.09.2015, fand im Hollfelder Ortsteil Tiefenlesau das Bayern 3 - Dorffest 2015 statt. Ca. 65000 Leute wollten live dabei sein, als Rea Garvey und Olly Murs in der Fränkischen Schweiz auf der Bühne standen. Für sämtliche Vereine in der Region war das eine Herkulesaufgabe, die alle gemeinsam vorbildlich gemeistert haben. Innerhalb von zwei Wochen galt es, das Fest auf die Beine zu stellen. Unterstützung kam neben einem Team von Bayern 3 auch vom Landratsamt Bayreuth und Vertretern der Hilfsorganisationen.
Für die beteiligten Feuerwehren war es die größte Sicherheitswache in der bisherigen Geschichte. Unter Federführung von KBI Armin Meyer und KBM Mario Scholz wurden die Pläne für die Feuerwehren geschmiedet.
Am Konzertgelände selbst waren ca. 70 Feuerwehrleute der Wehren aus Hollfeld, Plankenfels, Aufseß, Pegnitz, Waischenfeld, Weidenberg, Ebermannstadt sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) eingesetzt. Weiter standen mit Wasser gefüllte Güllefässer bereit, um die Wasserversorgung zu sichern. Um im Ernstfall schnell eingreifen zu können, wurden drei Stützpunkte rund um das Festivalgelände errichtet. Es wurde zudem ein Sonderalarmplan erstellt, welcher vorsah, dass im Unglücksfall die Löschzüge aus Mistelbach, Scheßlitz und Königsfeld umgehend zum Konzertgelände alarmiert werden, um die dortigen Kräfte zu unterstützen.
An der Einsatzstelle konnten gleich die Vorteile des neuen Digitalfunks ausgespielt werden. Es wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet, denen jeweils ein eigener Funkkanal zugeordnet wurde. Im Analogfunk nicht so ohne Weiteres möglich. Auf die bewährte alte Technik konnte trotzdem nicht ganz verzichtet werden, da die Digitalgeräte im Direkt-Modus nicht die Reichweite haben, wie später einmal im Netzbetrieb.
Da die Zufahrtsstraßen nach Tiefenlesau und zu den Parkplätzen relativ eng sind, wurden die Autos im Einbahnstraßenverkehr dorthin gelotst. Die Abfahrt von den Parkflächen war über Feldwege, welche extra ausgebaut wurden, nach Sachsendorf und Aufseß sichergestellt. Für Feuerwehren und Rettungsdienst war ein separater Rettungsweg ausgewiesen, welcher von Neuhaus in den Bereich hinter der Bühne führte. Dieser Weg musste auch regelmäßig durch Streifenfahrten kontrolliert werden, damit niemand dort parkt, etc.
Da alle größeren Feuerwehren der Region beim Dorffest gebunden waren, wurde die Feuerwehr Eckersdorf mit zwei Fahrzeugen ins Gerätehaus nach Hollfeld beordert. Dort übernahmen die Kollegen die Gebietsabsicherung, ständig einsatzbereit.
Das Konzert verlief ohne Zwischenfälle. Für eine Hubschrauberlandung (Olly Murs) wässerte die Besatzung des Hollfelder LF 16/12 den Landeplatz und nahm die Ausleuchtung vor. Am Ende galt es, das Abschießen des Hochfeuerwerks hinter der Bühne zu überwachen. Auch hier gab es keine Probleme.
Nachdem gegen 1 Uhr sämtliche Parkplätze und das Konzertgelände leer waren, konnten die eingesetzten Feuerwehren einrücken.
Vom Rettungsdienst waren ca. 120 Sanitäter und mehrere Notärzte vor Ort. Auch hier gab es keine ernsthaften Zwischenfälle.